Entschuldigt unser langes “Modern Media”-Schweigen. Wir sind gut in in den Staaten angekommen und es geht allen super. Jedoch haben wir die Verfügbarkeit eines anständigen Internetzugangs on-the-road überschätzt und sind auch richtig beschäftigt mit Reisen, geniessen und der Planung der jeweils nächsten Tage. So kam das bloggen zu kurz. Zudem müsst ihr leider noch auf weitere Bilder warten, das uploaden über Campground Wifi ist die Hölle…

Losgefahren sind wir am 1. April in Basel bei Regen und knapp 10°C. Nach einer Übernachtung in Frankfurt, Umsteigen auf den A380 in London und dank neuem Entertainment System recht kurzweiligen 11 Flugstunden begrüssen uns in San Francisco sommerliche 20°C und Sonnenstrahlen. Unser Hotel liegt zentral an der 7th Street nähe Market St. Eine erste Entdeckungstour durch SF unternehmen wir am nächsten Tag mit einem hop-on / hop-off Bus der uns durch Haight Ashbury, Richmond, den Golden Gate Park und natürlich zur Golden Gate Bridge bringt.

Unglaublich, was trotz dem Börsencrash 1929 und der darauffolgenden Great Depression in nur 4 Jahren (1933 – 1937) für ein Bauwerk entstand. Wir halten unsere Projekte für komplex. Joseph B. Strauss und sein Team erstellten die damals längste Hängebrücke der Welt mit einer Stützweite von 1280 m und einer Gesamtlänge von 2737 m vor der vereinbarten Zeit, etwas unter Budget und mit “nur” 11 anstelle der “budgetierten” 35 Toten. Dabei gab es grosse logistische Aufgaben zu lösen z.B. wurden die 230 m hohen Stahltürme in Pittsburg hergestellt, mit der Eisenbahn nach Philadelphia an die Ostküste transportiert und dann mit Schiffen 10’000 km durch den Panamakanal nach SF gebracht. Auch nach 80 Jahren sieht das Bauwerk mit der leichten Wölbung der Fahrbahn und den geschwungenen Tragseilen unglaublich elegant aus. Erst als wir über die Brücke nach Sausalito fahren wird uns bewusst, wie gross das Bauwerk tatsächlich ist. Die Fahrbahn hat sechs Spuren, befindet sich ca. 70 m über der Wasseroberfläche und jeder der beiden Türme ist vom Wasser aus gemessen so hoch wie der Eiffelturm!

Wieder zurück in SF fahren wir über Pacific Heights und Chinatown zum Fisherman’s Wharf, lassen uns von den Strassenkünstlern unterhalten, besuchen ein WW II U-Boot, die USS Pampanito, welche im Pazifik zum Einsatz kam und sechs Japanische Schiffe versenkte. Leon und Teo sind beeindruckt.

Zurück im Hotel überkommt uns die grosse Müdigkeit und sowohl die Kinder wie auch Nicole und ich schlafen beinahe über unserm Abendessen ein. SF hat immerhin 9 h Zeitunterschied zu Basel. Aber bis auf die abendliche Müdigkeitsattacke in den ersten paar Tage stecken die Kinder den Jetlag sehr gut weg.

1. Mission am nächsten Morgen: Frühstücksort mit richtigem Kaffee finden! Mo’z Café, 36 5th St. erfüllt die Anforderungen perfekt: Cappuccino, Pancakes, Waffles, frische Früchte, ham & eggs in allen Varianten, super! Auf dem Spaziergang zurück zu unserem Hotel fallen den Kindern das erste mal die vielen Obdachlosen auf. SF scheint das Mekka für Obdachlose zu sein. Mildes Wetter das ganze Jahr und Unterstützung durch die Wohlfahrt. Dem Strassenbild ist dies nicht zuträglich. Unsere Kinder reagieren relativ gelassen aber es ergibt sich eine gute Diskussion daraus. Nachts würde ich allerdings nicht mit den Jungs durch die Market St und Nachbarstrassen zwischen 5th und 7th spazieren wollen. Im Hotel nehmen Leon & Teo den auf 27°C geheizten 80er Jahre Aussenpool des Hotels in Beschlag. Ihrer Meinung nach die viel bessere Option als Ostern in der Schweiz zu feiern.

Schlechtes Wetter und keine Reservation sind gute Gründe anstelle des Alcatraz Ausflugs das California Academy of Science Museum zu besuchen. Dort erleben wir eine Erdbebensimulation und schauen uns die eindrücklichen historischen Bilder des Erdbebens von 1906 und dessen Folgen für San Francisco an. Neben der unmittelbaren Zerstörung durch das Beben brach ein Grossbrand aus, dem mehr als 400 Häuserblöcke zum Opfer fielen. Das zweite Highlight im Museum sind die vielen Aquarien, welche verschiedenste Meerestiere zeigen.

Die drei Tage im SF sind schneller vergangen als uns lieb war. In der Stadt lässt es sich leben, das Klima ist perfekt, das Meer vor der Haustüre, grosse Pärke und kulinarisch findet sich beinahe an jeder Ecke etwas tolles. Morgen Montag den 6. April werden wir nun unseren Camper übernehmen und uns in Richtung Süden aufmachen.

Stay tuned.

Eindrücke der Stadt – California Academy of Sciences – USS Pamplona – Baden