Nach knapp sechs Stunden Flugzeit kommen wir um 23 Uhr LA Zeit hungrig in Kona, Hawai’i an. Wir hatten angenommen, dass bei einem sechsstündigen Flug eine Mahlzeit serviert würde. Nicht so bei American Airlines. Nachdem sie uns für unsere drei Taschen $ 300 wegen Übergewicht verrechnet hatten (wir waren noch weit unter dem zulässigen Gepäck-Gesamtgewicht für 5 Reisende aber die einzelnen Taschen waren über 23 kg schwer) gab’s nur etwas zu trinken. Wir werden AA in Zukunft definitiv meiden. Ein Kompliment an unsere drei Jungs: obwohl hungrig und müde gibt es kein Gejammer.

Während der Reiseplanung hatten wir zunächst damit geliebäugelt, mehrere Inseln auf Hawaii zu besuchen, es gibt so viele schöne Orte. Als wir uns dann aber eingehender mit Big Island (Hawai’i island) beschäftigten gefiel uns die grösste und jüngste Insel der Gruppe in ihrer Vielfältigkeit am besten. Sie erschien uns auch weniger touristisch als Maui oder O’ahu, weshalb wir beschlossen, eine ganze Woche in Kona zu bleiben um von dort aus Hawai’i zu erkunden.

Beim Aussteigen aus dem Flugzeug begrüsst uns ein angenehm tropisches Klima. George macht sich auf zum Autoverleih und die Jungs und ich nehmen unsere drei Riesentaschen, Autositz und Boostersitz in Empfang. Mit unserer weissen Miet-Carozza machen wir uns auf den Weg in unser neues Zuhause, das Wyndham Kona Hawaiian Resort. Unterwegs gehen wir kurz bei Walmart Einkaufen und holen uns ein ungesundes Mitternachtsessen bei McDonalds. Ein Hoch auf Amerika und die langen Ladenöffnungszeiten! Ziemlich müde fallen wir in unsere hawaiianischen Betten. Am nächsten Morgen gönnen wir uns ein leckeres Frühstück bei der Daylight Mind Coffee Company direkt am Meer mit musikalischer Begleitung à la Jack Johnson. Ferienstimmung pur, wow, besser könnte es uns nicht gehen!

Es wird ein sehr gemütlicher erster Tag: Baden im Pool, Homeschooling für Leon und der kleine Maro kann endlich mal wieder einen Mittagsschlaf machen. Es ist unglaublich wie gut es überall duftet. Die Vegetation ist sehr üppig und die Blütenpracht der Frangipani, Hibiskus und anderer Tropenpflanzen wunderschön. Nach der mehrheitlich kargen Landschaft im Südwesten der USA geniessen wir das satte Grün und die vielen Pflanzen umso mehr. Leon und Teo sammeln Blüten vom Boden und machen daraus eine schöne Tischdekoration.

Am nächsten Tag steht uns eine tolle Premiere unserer Reise bevor: Baden im Pazifik! Und zwar an einem Strand, wie ihn sich Teo immer gewünscht hat: weisser Sandstrand und hellblaues, warmes, klares Wasser. Die Jungs geniessen die meterhohen Wellen, bauen Sandburgen und ich gebe auf Maro acht, damit er nicht von der Brandung weggespült wird.